Hoffnungen, Lösungen, Prognosen?

Wir werden miteinander zu zehnt am Tisch im Hirschen sitzen. Das Menu haben wir vor fast einem Jahr ausgewählt, für die Feier des Halbrunden. Nun ist es ein gewöhnlicher, und doch so ungewöhnlich. Wie lange ist es her, seit wir zusammen gegessen haben? Na, ja einmal mit „Zoom“, einmal mit einem Einsiedlerkrebs aus der Bekanntschaft, wo wir dachten, er sollte doch auch mal wieder ein wenig Gesellschaft haben. Sonst waren es wir zwei. Gegenüber. Zu zweit. Allein. Ruhig. Wenig Worte. Und eines omnipräsent. Ich gebe dir hundert Franken, sage ich, wenn du eine Zeitung findest ohne das C- Wort! Ich wurde nie auch nur zehn Rappen schuldig.

Wir werden mit den Familien in die Höhe fahren. Sie werden da wohnen, wir nebenan. Wir werden mit ihnen spielen, da gibt es neue Gesellschaftsspiele, die wir auf Fotos von Weihnachten kennengelernt hatten. Sie werden wandern, wir nehmen unbesorgt das Bähnli. wir treffen uns – ohne Vorbehalte!

Wir werden sehen, wie die Fortschritte im Schwimmen sind, wie gut der Kleinste im Bunde schon laufen kann, das kleine Bündel, das wir vor einem Jahr zuletzt auf dem Arm hatten. Jetzt rennt er auf den Zehenspitzen herum. Die Welt hat sich weiter gedreht, obwohl wir manchmal dachten, sie stehe still.

Sie ist stillgestanden, unsere Welt. Für viele Freunde ganz still. Wir konnten uns nicht verabschieden und besuchen sie jetzt auf dem Friedhof. Wir denken an sie. Wir vermissen sie. Die Welt hat sich gedreht, und sie sind woanders hin. Die Welt dreht sich weiter.

Wir werden reisen. Nicht auf den Mond. Nicht auf den Mars. Vielleicht nicht einmal auf den Säntis. Aber wir werden unbesorgt in ein Fahrzeug steigen und irgendwohin fahren, dort aussteigen, einchecken und ohne Sorgen verweilen.

Hoffnungen, Lösungen, am liebsten Prognosen!

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